06/2013 Bildende Kunst

26. Kunst-Freitag in Friedrichshafen

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5. Juli 2013 von 19 bis 24 Uhr, 18 Uhr Eröffnung im Kiesel

Am 5. Juli 2013 steht in Friedrichshafen wieder die Kunst im Mittelpunkt des Nachtlebens! Acht Institutionen laden zum 26. Kunst-Freitag, und damit zu einer Entdeckungsreise durch die Kunst- und Kulturszene der Stadt, ein.

Bereits um 18 Uhr eröffnet Bürgermeister Peter Hauswald den Kunst-Freitag im Kiesel des Medienhauses k42. Anschließend wird Ewald Schrade, Galerist und Kurator der art Karlsruhe, in seinem Impulsvortrag „Kunst und Kommerz“ erste Denkanstöße geben. Durch die Vorverlegung der Eröffnung bleibt erstmals auch Zeit für Nachfragen und Diskussionen mit dem Referenten, bevor die Kunstinstitutionen wie gewohnt um 19 Uhr ihre Pforten öffnen.

Das Kulturbüro Friedrichshafen zeigt den Kunstfilm „Der Lauf der Dinge“ von Peter Fischli und David Weiss. Die Künstler haben in einer Lagerhalle mit verschiedenen Gegenständen eine labile Konstruktion aufgebaut, die – einmal in Bewegung gesetzt – als Kettenreaktion abläuft: Feuer, Wasser, Schwerkraft und Chemie bestimmen den „Lauf der Dinge“. So entsteht eine faszinierende Erzählung über Ursache und Wirkung, Mechanismen und Artistik, Unwahrscheinlichkeit und Präzision, aber auch über Schuld und Unschuld oder Gut und Böse.

Der Kunstverein Friedrichshafen hat sich für den dritten Teil seiner Ausstellungsreihe „einszehn, zweizehn, dreizehn, künstlerische Forschung zwischen Intuition und Logik“ die Künstlerinnen Agata Madejska und Sunah Choi eingeladen. Die Ausstellung wird im Rahmen des 26. Kunst-Freitags um 19 Uhr eröffnet, um 22 Uhr lädt der Kunstverein außerdem zum Künstlergespräch.

Auch im Zeppelin Museum Friedrichshafen stehen den Besuchern des Kunst-Freitags alle Türen offen: Besonders spannend ist der Einblick in die neukonzeptionierte Kunstabteilung des Museums: Der Mensch und seine Positionierung im Beziehungsgeflecht von Technik und Natur stehen dabei im Zentrum. Zusätzlich locken noch zwei Sonderausstellungen, die sich Graf Zeppelin sowie dem Dampfschiff „Hohentwiel“ widmen. Immer zur vollen Stunde bietet das Museum Führungen an. In der Artothek werden unter dem Motto „Kunst to go“ zudem die Modalitäten der Ausleihe erklärt. Zu Gast ist der Künstler Günther Widenhorn aus Immenstaad.

Wer die neue Stipendiatin der ZF Kunststiftung kennenlernen will, für den lohnt sich der steile Weg hinauf ins ZF-Turmatelier im Zeppelin Museum, denn Judith Saupper gibt dort einen ersten Einblick in ihre Arbeit. Die Wiener Künstlerin beschäftigt sich in ihren Installationen, Häuserskulpturen, Objekten und Fotocollagen mit urbanen Strukturen und setzt sich dabei sowohl kritisch als auch humorvoll mit Heimat und Idylle auseinander.

Die JazzNight beim Kunst-Freitag wird am 5. Juli vom “Lydia Schiller Quartett“ gestaltet. Lydia Schiller singt eigenständige Interpretationen aus Latin, Pop sowie Jazzstandards und besticht dabei mit klarer, natürlicher Stimme. In ihrem Quartett sind talentierte Teamplayer, die auch als Solisten überzeugen können. Zu hören gibt es die vier jungen Musiker ab 21 Uhr unter der Zeppelinrekonstruktion im Zeppelin Museum.

Die Galerie Lutze zeigt am Kunst-Freitag Arbeiten des 1940 in Berlin geborenen und nach langjährigen Aufenthalten in Paris und Nordamerika seit 2008 in Irland lebenden Jochen Gerz. Von dem meist als Konzept- und Medienkünstler bezeichneten Gerz – 1972, 1977 und 1987 auch bei der Documenta in Kassel – werden einige seiner großen mehrteiligen Fotoarbeiten und ausgewählte Text- und Grafikblätter zu sehen sein.

In der Plattform 3/3 wird um 20:30 Uhr die Ausstellung „Sepp Mahler – Vagabund/Maler/Poet“ mit einer Laudatio von Dr. Stefan Feucht, Leiter des Kreiskulturamtes, eröffnet. Sepp Mahler wurde 1901 in Bad Wurzach geboren.1933 wurden seine Arbeiten zur „entarteten Kunst“ erklärt. Die Ausstellung zeigt Bilder aus dem umfangreichen malerischen Werk des 1975 verstorbenen Künstlers, thematisiert aber auch sein literarisches Schaffen.

Ein besonderes Highlight des Kunst-Freitags ist die Performance von Danielle Adair um 23 Uhr im Kiesel des k42. Die Amerikanerin ist zurzeit Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. In ihrer multimedialen Performance „And I think I like it“ wird sie sich in Film und Handlung auf das Politische und Theatralische im Alltag beziehen.

Danielle Adair ist zugleich mit einer vom artsprogram der Zeppelin Universität kuratierten Intervention im Kunst-Bus vertreten. Der Kunst-Bus der Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH bringt die Besucher auch bei dieser Ausgabe des Kunst-Freitags kostenfrei von Ausstellungsort zu Ausstellungsort. Darüber hinaus bietet die Katamaran-Reederei Bodensee zusätzliche Abendfahrten auf der Strecke Konstanz – Friedrichshafen und zurück an.