Jalal Maghout, 2021

geboren 1987 in Damaskus, Syrien


Vita

Jalal Maghout (geb. 1987) ist ein unabhängiger Filmemacher aus Syrien, der nach dem Bachelorabschluss in der visuellen Kommunikation von der Universität Damaskus 2010 mit seiner Filmkarriere begann.

Er produzierte kurze Animationsfilme, die auf Festivals in der ganzen Welt liefen. Bereits sein Kurzfilm „Canvas on Mixed Media“ (2012) erlangte öffentliche Aufmerksamkeit und mit dem Animadok „Suleima“ (2014) erreichte er schließlich die internationalen Wettbewerbe der weltgrößten Animationsfilmfestivals.

Außerdem saß er in den Jurys einiger internationalen Filmfestivals wie z. B. in Stuttgart und Annecy. Jalal absolvierte 2019 sein Masterstudium in Animationsregie an der Filmuniversität Babelsberg mit seinem Film „Have a Nice Dog!”.


Wettbewerbsbeitrag

Have a Nice Dog!, 2021

Link zum Trailer

Seitenverhältnis
Seitenverhältnis

Preise von Have a Nice Dog! (Auswahl)
2021
ZF-Kurzfilmpreis
Jurybegründung

Jurybegründung „Have a Nice Dog“ – Filmtage Friedrichshafen „Jetzt oder Nie“ – Online, aber dennoch nah vom 23. bis 25. September 2021.

Jurybegründung der Preisjury:
Anke Sterneborg (freie Journalistin u.a. für rbb-Kulturradio, ZEITonline, epd Film), Daniel Ebner (Leiter und Gründer des internationalen Kurzfilmfestivals „Vienna Shorts“, Wien. Mitbegründer des Verbands österreichische Filmfestivals, Film- und Kunstkurator) und Marcus H. Rosenmüller (Filmregisseur und Autor von Kinohits wie „Wer früher stirbt, ist länger tot, „Sommer in Orange, „Trautmann“)

Offizielle Jurybegründung vom 24. September 2021:

Der ZF-Jurypreis geht an Have a Nice Dog! von Jalal Maghout

Have a nice Dog! von Jalal Maghout hat uns inhaltlich und stilistisch mit voller Wucht getroffen. Der Film erzählt vom beklemmenden Alltag in einer vom Krieg zerstörten Stadt, von Flucht und Vertreibung, vom Verlust der Heimat und damit auch von sich selbst. Als Zuschauer wird man ganz unmittelbar in die alptraumhaft verzerrte Erfahrungswelt eines vereinsamten Mannes hineingezogen. Ganz direkt und sinnlich übertragen sich seine Gefühle von Verzweiflung, Angst und Depression auf den Zuschauer. Gleichzeitig lädt der Film dazu ein, seine vielschichtigen Geheimnisse, Rätsel und Metaphern zu entschlüsseln. Mit seiner eigenwillig originellen Animation erschafft Jalal Maghout eine Welt, die individuell künstlerisch geformt ist und zugleich universell wiedererkennbar, in einer Zeit in der Millionen Menschen dazu getrieben werden, ihre Heimat zu verlassen. Ein gerade mal 13 Minuten langer Film, dessen eindringliche Bilder noch lange zum Nachdenken anstiften.