ZF-Musikpreis 2020

Wichtige Information ZF-Musikpreis 2020: Aufgrund der aktuellen, dramatischen Zuspitzung der Coronavirus-Krise hat die ZF Kunststiftung in Abstimmung mit Peter Vogel, dem künstlerischen Leiter, den Internationalen Klavierwettbewerb um den ZF-Musikpreis 2020 abgesagt.

Die ZF Kunststiftung hat sich bei der Entscheidung an den aktuellen Empfehlungen von Bund und Land sowie der ZF Friedrichshafen AG orientiert, die empfiehlt soziale Kontakte weitestgehend einzustellen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Zum zehnten Mal vergibt die ZF Kunststiftung in diesem Jahr den ZF-Musikpreis. Der Preis würdigt die herausragenden Leistungen hochbegabter Pianist*innen der jungen Generation. Sechs Pianist*innen aus fünf Ländern wurden unter anderem aus den Teilnehmern am Internationalen Klavierfestival junger Meister ausgewählt. In drei Wettbewerbskonzerten ermittelt eine dreiköpfige internationale Jury die Preisträger des ZF-Musikpreises. Der öffentliche Klavierwettbewerb um den ZF-Musikpreis 2020 wird – wie in den Vorjahren – unter künstlerischer Leitung von Peter Vogel organisiert.

Mittlerweile arbeiten die ZF Kunststiftung und Peter Vogel seit 22 Jahren zusammen, um außergewöhnliche Musikprojekte in der Bodenseeregion zu etablieren. So stellen der ZF-Musikpreis und das Internationale Klavierfestival junger Meister nicht nur eine Bereicherung des regionalen musikalischen Angebots dar, sie ermöglichen dem Publikum auch immer wieder neue, vielfältige Einblicke in die Welt der Musik. 

Eine weitere Besonderheit des ZF-Musikpreises: Bei jedem Konzert können die Zuhörer ihren persönlichen Favoriten auswählen und einen mit jeweils 500 Euro dotierten Publikumspreis vergeben. Neben den Literaturschwerpunkten, die jedem Konzert einen ganz spezifischen Reiz verleihen, macht der Publikumspreis den Klavierwettbewerb zu einem besonders spannenden Musikereignis.


Konzerte
1. Wettbewerbskonzert

Donnerstag, 19. März 2020
18.30 Uhr
Münzhof
Marktplatz 24
88085 Langenargen
– abgesagt –

Sechs ausgewählte Teilnehmer*innen spielen je ein Werk von Johann
Sebastian Bach und eine Sonate von Ludwig van Beethoven.

Pause:
gegen 20.15 Uhr

Vergabe Publikumspreis

Veranstaltungsende:
gegen 22.15 Uhr

2. Wettbewerbskonzert

Freitag, 20. März 2020
18.30 Uhr
Kloster Schussenried, Bibliothekssaal
Neues Kloster 1
88427 Bad Schussenried
– abgesagt –

Die vier verbliebenen Teilnehmer*innen spielen repräsentative Werke der Deutschen Romantik, z. B. von Robert Schumann, Franz Liszt oder Johannes Brahms. Darüber hinaus interpretieren sie ein Werk
des 20. oder 21. Jahrhunderts, das nach 1970 komponiert wurde.

Pause:
gegen 20 Uhr

Vergabe Publikumspreis

Veranstaltungsende:
gegen 22  Uhr

Abschlusskonzert

Sonntag, 22. März 2020
19 Uhr
Graf-Zeppelin-Haus,
Ludwig-Dürr-Saal
Olgastraße 20
88045 Friedrichshafen
– abgesagt –

Die drei Finalist*innen spielen zwei Konzertetüden,
davon mindestens eine von Frédéric Chopin, sowie
ein repräsentatives Werk des 19. oder 20. Jahrhunderts
freier Wahl.

Pause:
gegen 20.45 Uhr

Vergabe ZF-Musikpreis

Vergabe Publikumspreis

Veranstaltungsende:
gegen 22 Uhr


Teilnehmer:innen

Poirtraitfoto
Aurelius Braun
Poirtraitfoto
Till Hoffmann
Poirtraitfoto
Łukasz Krupiński
Poirtraitfoto
Youngho Park
Poirtraitfoto
Veronika Voloshyna
Poirtraitfoto
Xiaolu Zang

Die Jury
Peter Vogel

Peter Vogel studierte Klavier, Orgel und Komposition. Seine pianistischen Lehrjahre führten ihn bis zur Meisterklasse bei Homero Francesch an der Musikhochschule Zürich. Neben seiner klassischen Ausbildung hat er sich intensiv mit Jazzmusik beschäftigt. Zahlreiche Auszeichnungen, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen begleiten seine intensive Konzert tätigkeit. Er trat auf verschiedenen europäischen Festivals auf, wie dem Kultursommer Nordhessen, dem ars electronica Festival Linz, dem Bodenseefestival, den Bregenzer Festspielen,  dem Konstanzer Musikfestival, dem Festival van Vlaanderen  in Belgien, sowie in der Ukraine beim Lviv Chamber Music Festival Szymanowski Quartet and  friends und dem SoNoRo-Festival in Kiew. Seine Engagements führten ihn auch nach Peking, wo er am Central Conservatory of Music Meisterkurse gab und im Grand National Theater konzertierte. Seine Werke wurden bisher u. a. in Darmstadt, Frankfurt, Konstanz, Peking, Bregenz und Linz uraufgeführt.

Als Gründer und langjähriger Präsident des Internationalen Konzertverein Bodensee e.V. und Geschäftsführer von birdmusic konzipiert und leitet er seit 1995 das Internationale Klavierfestival junger Meister, das Festival music open, die Langenarger Schlosskonzerte, das Konstanzer Musikfestival sowie den internationalen Wettbewerb um den ZF-Musikpreis. Darüber hinaus ist er künstlerischer Leiter des Musikprogramms der Kunst- und Konzerthalle arlberg1800. Im Jahr 2020 etablierte er mit dem Internationalen Musikwettbewerb um den Creative Music Award des RC Friedrichshafen-Lindau ein neues Format.

Eine dreiköpfige internationale Jury ermittelt die Preisträger anhand ihrer Leistung in drei Wettbewerbskonzerten. Die Jury besteht aus kompetenten Fachleuten, die in keinem Unterrichtsverhältnis zu den Teilnehmern stehen. Die Auftrittsreihenfolge der Wettbewerbskandidaten bei den einzelnen Wettbewerbs runden behält sich die Jury vor. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Prof. Yuka Imamine

Yuka Imamine wurde in Kobe, Japan geboren und studierte zunächst abendländische Geschichte. Anschließend nahm sie in Deutschland an der Hochschule für Musik und Theater in München das Musikstudium im Hauptfach Klavier auf, das sie 1996 mit dem Konzertexamen abschloss. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie bei den Professoren Klaus Schilde und Michael Schäfer.

Imamine wurde mehrfach bei vielbeachteten Wettbewerben ausgezeichnet. Sie gewann u.a. den ersten Preis sowohl beim Internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund (1993) als auch beim Internationalen Klavierwettbewerb Alessandro Casagrande (1996) in Terni. Zudem wurde sie Preisträgerin beim Concours Geza Anda in Zürich (1997). Als Solistin konzertiert sie mit renommierten Orchestern und gibt Klavierabende in Europa und Asien. Yuka Imamine musizierte mit den Münchner Symphonikern im Herkulessaal, beim Festival dei Due Mondi in Spoleto und beim Stress International Festival in der Zürcher Tonhalle. Als Kammermusikerin arbeitete sie u.a. mit Lorin Maazel zusammen.

Yuka Imamine dokumentiert ihre Arbeit bei diversen Rundfunk- und Fernsehproduktionen. Ihre Solo-CD mit Werken von Schubert und Ravel erhielt besondere Beachtung. Ihre neueste CD Yuka Imamine plays Beethoven bekam in der japanischen Fachpresse höchste Auszeichnungen.

Im Alter von 32 Jahren folgte Yuka Imamine dem Ruf als Professorin für Klavier an die Hochschule für Musik und Theater München. Meisterkurse und Jurytätigkeiten in Europa und Asien ergänzen ihre Konzert- und Lehraktivitäten.

Ritva Sjöstedt

Die in Helsinki geborene Pianistin Ritva Sjöstedt studierte zunächst an der Sibelius-Akademie in Finnland, wo sie ihr Konzert-Diplom und den Magister mit Auszeichnung abschloss. Danach wechselte sie ans Northern Royal College of Music in England in die Klavierklasse von Prof. F.P. Welton und absolvierte anschließend die Meisterklasse an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Prof. Klaus Schilde. Sie ergänzte ihr Studium durch zahlreiche internationale Meisterkurse, unter anderem bei György Sebök (Indiana University), Dimitri Baschkirov (Moskauer Konservatorium) und Istvan Lantos (Liszt Akademie Budapest).

Ritva Sjöstedt lebt in München und konzertiert als Solistin, Kammermusikerin und Lied-Begleiterin im europäischen Raum. Sie trat auch bei diversen Fernseh- und Hörfunkübertragungen auf. Der Schwerpunkt ihres Solo-Repertoires liegt vor allem bei finnischer zeitgenössischer Musik wie auch bei Jean Sibelius, dessen Kompositionen sie auf verschiedenen Festivals präsentierte, u.a. beim Young Prague Festival, bei den Sibeliuswochen in London, dem EUREGIO-Musikfestival, beim Settembre musicale di San Giulio sowie bei den Helsinki-Festivalwochen und den Musikfestspielen Turku.

Neben ihrer solistischen Tätigkeit entstanden u.a. mit dem Josef Suk Kammerorchester der Tschechischen Philharmonie und den Bergischen Symphonikern zahlreiche Rundfunkproduktionen sowie CD-Aufnahmen mit Werken von Jean Sibelius und Franz Schubert.