ZF-Musikpreis 2012

Zum sechsten Mal vergibt die Kunststiftung der ZF Friedrichs­hafen AG in diesem Jahr den ZF-Musikpreis. Der Preis würdigt die herausragenden Leistungen hochbegab­ter Pianist­Innen der jungen Generation. Sechs Pianist­­­­­­Innen aus sechs Ländern wur­den unter anderem aus den Teil­nehmern am Inter­nationalen Klavier­­fest­ival junger Meister ausgewählt. In drei Wett­be­werbs­konzerten ermittelt eine drei­köpfige inter­nationale Jury die Preisträger des ZF-Musik­preises. Der öffentliche Klavier­wettbe­werb um den ZF-Musik­preis 2012 wird – wie in den Vorjahren – vom In­ter­natio­nalen Kon­zert­­verein Bodensee e.V. un­ter künst­lerischer Leitung von Peter Vogel organi­siert.

Mittlerweile arbeiten die ZF Kunststiftung und der Internationale Konzertverein Boden­see e.V. seit 14 Jahren zusammen, um außergewöhnliche Musikprojekte in
der Boden­­see­­­region zu etablieren. So stellen der ZF-Musikpreis und das Internatio­nale Klavier­festival junger Meister nicht nur eine Be­reiche­rung des musikali­schen An­gebots dar, sie ermöglichen dem Publikum auch immer wieder neue viel­fältige Einblicke in die Welt der Musik.

Eine weitere Besonderheit des ZF-Musik­preises: die Zuhörer können auch selber aktiv werden. Bei allen drei Konzerten wird ein Pu­blikums­preis verge­ben. Neben den Literatur­schwerpunkten, die jedem Kon­zert einen ganz spezifischen Reiz verleihen, macht der Publikumspreis den Klavier­wet­t­bewerb zu einem besonders spannenden Musikereignis.


Konzerte
1. Wettbewerbskonzert

Mittwoch, 7. März 2012
19 Uhr
Forum am See
Brettermarkt 10
88131 Lindau

Sechs ausgewählte Teilnehmer­Innen spielen je ein Werk von Johann Sebastian Bach und eine Sonate von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven.

Pause:
gegen 20.45 Uhr

Vergabe Publikumspreis

Veranstaltungsende:
gegen 23.00 Uhr

2. Wettbewerbskonzert

Donnerstag, 8. März 2012
19 Uhr
Forum am See
Brettermarkt 10
88131 Lindau

Vier verbliebene Teilnehmer
spielen Sonaten oder repräsen­tative Werke der Deutschen Romantik von Robert Schumann, Johannes Brahms oder Franz Liszt. Darüber hinaus interpre­tieren sie ein Werk des 20. oder 21. Jahr­­hunderts, das nach 1970 kom­poniert wurde.

Pause:
gegen 20.30 Uhr

Vergabe Publikumspreis

Veranstaltungsende:
gegen 22.30 Uhr

Abschlusskonzert

Samstag, 10. März 2012
19 Uhr
Graf-Zeppelin-Haus
Olgastraße 20
88045 Friedrichshafen

Die drei Finalisten spielen zwei Konzertetüden, davon mindestens eine von Frédéric Chopin, sowie ein reprä­sen­ta­tives Werk des
19. oder 20. Jahrhunderts freier Wahl.

Pause:
gegen 20.45 Uhr

Vergabe ZF-Musikpreis

Vergabe Publikums­preis

Veranstaltungsende:
gegen 22.00 Uhr


Preisträger:innen

Poirtraitfoto
1. Preis Claire Huangci
Poirtraitfoto
2. Preis Esther Birringer
Poirtraitfoto
3. Preis Lilit Grigoryan

Weitere Teilnehmer:innen

Poirtraitfoto
Raúl da Costa
Poirtraitfoto
Da Hae Kim
Poirtraitfoto
Tong Shen

Die Jury
Peter Vogel

Die pianistische Ausbildung führte Peter Vogel bis zur Meister­klasse von Homero Francesch an der Musik­hochschule in Zürich. Er studierte Orgel bei Günther Fetz sowie Komposition bei Herbert Willi und hat sich neben seiner klassischen Aus­bildung auch stets intensiv mit Jazzmu­­sik befasst. Zahlreiche Auszeich­nungen, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen begleiten sei­ne intensive Konzerttätigkeit. Er trat auf verschiedenen euro­pä­ischen Fes­tivals wie zum Beispiel dem Nord­hessischen Kultursommer, den Bregenzer Fest­spielen, dem Bodensee­festival, dem Szymanowski-Festival in Lem­berg, Ukraine, und dem Flandern Festival in Belgien auf. Er wurde aber auch wiederholt nach Asien eingeladen, u.a. an das Grand National Theater, Peking. Seine Werke wurden bisher u.a. in Darmstadt, Frankfurt, München, Peking, Bregenz, Lemberg und Linz uraufgeführt. Seit 1994 unterrichtet er am Vor­arlberger Landes­konser­­va­torium.

Als Gründer, Präsident und künstlerischer Leiter des Internatio­na­len Konzertverein Bodensee e.V. und der damit verwobenen Europäischen Musikakademie Bodensee konzipiert und leitet er das Internationale Klavierfestival junger Meister (seit 1995 biennal), das Internationale Violin­festival junger Meister (seit 2004 biennal),  music open sowie den Inter­nationalen Wett­bewerb um den ZF-Musikpreis.

Stefka Perifanova

Stefka Perifanova studierte an der Musikakademie Sofia bei den Professoren Konstantin und Julia Ganev, Schülern von Heinrich Neuhaus, und war dort vier Jahre als deren Assistentin tätig. Das „Cyrillus und Methodius Stipen­dium“, eines der wichtigsten bulgarischen Sti­pendien, ermöglichte der Musikerin 1993 weitere Studien in Kammer­­musik und Liedbegleitung bei Rudolf Buchbinder, Gérard Wyss und Bruno Canino in der Schweiz. Stefka Perifanova war Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe u.a. dem Edward-Tchumi-Preis für das bes­te Solistendiplom des Jahres zu­dem war sie Erstpreisträgerin des Concurso Internacional de Música da Cidade do Porto. Stefka Perifanova ist als Solistin internatio­nal in namhaften Häusern aufgetreten, aber auch eine begehrte Kammermusikpartnerin namhafter Solisten in verschiedenen For­ma­tionen sowie Liedbegleiterin. Sie war Assistentin bei Meister­kursen u.a. mit Janos Starker, Igor Oistrach, Menahem Pressler oder Bernard Greenhouse. Seit 2005 ist sie Mitglied des Ensem­bles „Camerata Variabile Basel“ und Mitgründerin des Klaviertrios „Absolut Trio“. Das Debüt des „Absolut Trio“ in Wigmore Hall und in der Tonhalle Zürich in 2007 wurde von den Fachzeit­schriften in den höchsten Tönen gelobt und deren erste CD „Absolut Trio“ noch im Erschei­nungs­jahr 2008 mit dem „Pizzicato Supersonic Award“ ausgezeichnet. Stefka Perifanova verfügt zudem über große Erfahrung als Jurorin, ist eine gefragte Päda­go­gin für Meisterklassen und unterrichtet seit 1999 als Professorin an der Hochschule der Künste in Zürich.

Roland Krüger

Roland Krüger begann im Alter von sieben Jahren das Klavier­spiel. Wegweisend für seine künst­­lerische Entwicklung waren Oleg Maisenberg, Krystian Zimerman und Karl-Heinz Kämmerling, dessen Assistent er an der Musik­hochschule Hannover von 2002 bis 2007 war. 2001 wurden Krüger beim Inter­natio­nalen Genfer Musik­­wett­be­werb sowohl der im Fach Kla­vier seit elf Jahren nicht mehr vergebene 1. Preis der Jury als auch der Publikumspreis zuerkannt. Seine künstlerische Lauf­bahn führte ihn durch ganz Europa, nach Asien und in die USA. Er spielte mit namhaften Klang­körpern wie dem Orchestre Natio­nal de Belgique, dem Orchester der Beethoven­halle Bonn, der Radio-Philharmo­nie Hannover des NDR, dem Basler Sinfonie-Orchester oder der Klassischen Philhar­mo­nie Bonn unter Dirigenten wie Davies, Maga, Beissel, Oue oder Soustrot. Seine Schuhmann- und Bartók-Aufführungen mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter Fabio Luisi fanden in der Fachpresse große Beachtung.

Kammermusikalisch ist Roland Krüger mit vorzüglichen Musikern und Schau­spielern wie Christian Quadflieg oder Bernt Hahn
verbunden. Seine musikalischen Interessen sind sehr weit gespannt und umfassen alle Stil­epochen der abendländischen Musikgeschichte und beziehen dabei auch kompositionstechnische und musiktheoretische Frage­stellungen ein. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Hannover.