14. Kunst-Freitag Friedrichshafen
Facettenreiches Kulturprogramm am 6. Juli 2007 von 19 bis 23 Uhr
Am 6. Juli 2007 findet der 14. Kunst-Freitag Friedrichshafen statt. Seit sieben Jahren bieten Kunstverein Friedrichshafen, Zeppelin Museum Friedrichshafen, ZF Kunststiftung, Galerie Bernd Lutze, Kunst im Kasten, Plattform 3/3, Kunst-Bus und JazzPort den Besuchern im Rahmen des Kunst-Freitag Friedrichshafen von 19 bis 23 Uhr ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.
Eröffnet wird der 14. Kunst-Freitag um 19 Uhr von Bürgermeisterin Margarita Kaufmann im Kiesel des Medienhauses k42. Erstmals ist der Kiesel im k42 auch Veranstaltungsort beim Kunst-Freitag: ab 20 Uhr zeigt das Kulturbüro Friedrichshafen hier Kunstvideos von Walter Störer. Auch Kunst im Kasten (KIK), ein von den Künstlerinnen Ulrike Shepherd und Heike Stuckenbrock initiiertes Kunstprojekt in öffentlichen Räumen, ist dieses Mal zu Gast im Kiesel: Die Dia-Show „In Retro“ lässt mit Bildmaterial aus den Archiven lokaler Fotojournalisten die vergangenen Kunst-Freitage Revue passieren und gibt so einen Überblick über 13 und eine Kunstnacht.
Video, Fotografie und Neue Medien sind beim 14. Kunst-Freitag stark vertreten. Im Kunstverein Friedrichshafen ist nicht nur die Installation „beyond and after“ mit Nachtbildern und raumbezogenen Arbeiten von Jeanette Fabis geöffnet, ab 22 Uhr sind zudem Videos und eine Live-Performance von Harald Rettich zu sehen. „Noise & Visuals“ nennt der Künstler die kurzen Videoclips, in denen er Klang und Bilder improvisatorisch miteinander verknüpft. Die Videos – in denen es um Ästhetik, möglicherweise auch um Atmosphäre mitten aus der Maschinenhalle der Neuzeit geht – liefen bereits weltweit auf zahlreichen Film- und Video-Festivals.
Im Turm des Zeppelin Museums öffnet Josef Schulz, der neue Stipendiat der ZF Kunststiftung, das ZF-Turm-Atelier. Der 1966 in Bischofsberg in Polen geborene Fotograf hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Bernd Becher studiert und war Meisterschüler bei Prof. Thomas Ruff. Für das Stipendium hat er sich mit Fotografien aus seiner Werkgruppe „übergang“ beworben. Im Mittelpunkt stehen aufgegebene Grenzübergänge. Die Grenzstationen präsentieren sich in den Fotoarbeiten menschenleer vor einem stark aufgehellten Hintergrund, der den landschaftlichen Kontext verschleiert.
Im Zeppelin Museum Friedrichshafen ist die Ausstellung „Schöner Fliegen – Faszination Zeppelin NT“ zu sehen. Anhand von Originalteilen, Modellen und visuellen Medien können die Besucher nachvollziehen, wie ein Zeppelin NT entsteht, aber auch in welchen Bereichen er aufgrund seiner spezifischen Flugeigenschaften eingesetzt werden kann. Eine 3D-Filmprojektion macht das Gefühl der zeppelintypischen langsamen Bewegung durch die Luft und die Veränderung der Perspektive durch den Blick aus 300 Metern Höhe – der normalen Flughöhe des Zeppelin NT – erfahrbar. Kuratorin Sabine Mücke gibt um 20.15, 21.15 und 22.15 Uhr kurze Einführungen in die Ausstellung.
Die Galerie Bernd Lutze zeigt Papierarbeiten von Claus Peter Wittig aus den 80er Jahren. Sie lassen die Zeit der „Wilden Malerei“ lebendig werden, zeigen die Sehnsucht dieser Jahre nach einer wieder mehr sinnlichen Kunst. In der Galerie Lutze war Claus Peter Wittig seit 1981 mehrmals mit jeweils aktueller Malerei zusehen. In der jetzigen Ausstellung werden Papierarbeiten gezeigt, die bisher noch nie zu sehen waren und dem Auftauchen einer verschollenen Graphikmappe zu verdanken sind. Bernd Lutze gibt ab 20 Uhr stündlich – aber auch bei Bedarf – kurze Einführungen.
In der Plattform 3/3 ist „The Friedrichshafen Marilyn Monroe Smooth Vinyl Walk“, eine Installation des Überlinger Künstlers Norbert Neon, zu sehen. Für die Hommage an Marilyn Monroe anlässlich ihres 45. Todestages will Norbert Neon die Plattform 3/3 mit 30.000 bis 50.000 fabrikneuen zwölf-inch-großen Schallplatten – sprich sechs bis neun Tonnen Vinyl – auslegen. Jede Schallplatte soll eine vergossene Träne der Schauspielerin symbolisieren. Ergänzt wird die Installation durch Arbeiten aus der Serie „Marilyn Monroe’s Music Mouth“.
Musikalischer Höhepunkt des 14. Kunst-Freitags ist das Konzert des JazzPort Friedrichshafen e.V.: ab 21 Uhr spielen die Soundtüftler von Plasmatic Ambient in der Zeppelinhalle des Zeppelin Museums Friedrichshafen. Die Truppe kreiert eigenwillige und neuartige Sounds mit Multimedia, die auf das Ambiente des Raumes zugeschnitten sind. Carlo Lorenzi, der Schlagzeuger italienischer Herkunft, bewegt sich musikalisch im Grenzbereich von Jazz, Free Flow und Drum & Bass. Für visuelle Reize sorgt Sareena mit manoMini movies. Als „special guest“ wird der kroatische Akkordeonspieler Goran Kovacevic erwartet.
Der Kunst-Bus der Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH bringt die Besucher nicht nur bequem zu den verschiedenen Veranstaltungsorten, er ist zugleich wieder mobiler Kunst-Ort. Während der Fahrt durch Friedrichshafen erfahren die Fährgäste in der Installation „brain suck“ von Norbert Neon „all about Marilyn“. Erstmals ist der Katamaran mit von der Partie: Damit die Gäste aus „Übersee“ den Kunst-Freitag bis zum Schluss genießen können, fährt der Katamaran zusätzlich um 22.02 Uhr und 0.02 Uhr von Friedrichshafen nach Konstanz. Und nicht nur das: Mit einer tagesgültigen Katamaran-Fahrkarte erhalten Besucher im Foyer des Zeppelin Museums ein Freigetränk.
Der 14. Kunst-Freitag wird ermöglicht durch die Unterstützung des Kulturbüro Friedrichshafen, der Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH sowie der Technische Werke Friedrichshafen GmbH.