03/2018 Musik

Dmytro Choni gewinnt den ZF-Musikpreis 2018

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Dmytro Choni aus der Ukraine hat am vergangenen Sonntag den mit 6.000 Euro dotierten ZF Musikpreis gewonnen. Den zweiten Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro belegte die Südkoreanerin Jung Eun Séverine Kim, Dritter wurde der ebenfalls aus Südkorea stammende und in den USA aufgewachsene Hans Hyungmin Suh, der 2.000 Euro erhielt.

Dmytro Choni aus der Ukraine hat am vergangenen Sonntag den mit 6.000 Euro dotierten ZF Musikpreis gewonnen. Den zweiten Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro belegte die Südkoreanerin Jung Eun Séverine Kim, Dritter wurde der ebenfalls aus Südkorea stammende und in den USA aufgewachsene Hans Hyungmin Suh, der 2.000 Euro erhielt.

Der Klavierwettbewerb um den ZF-Musikpreis 2018 blieb für das Publikum bis zur letzten Minute spannend. Das Wettbewerbsniveau war auch in diesem Jahr außergewöhnlich hoch. Sechs mehrfach international preisgekrönte junge Pianistinnen und Pianisten aus drei Nationen waren zum Wettbewerb angetreten. Die drei Finalisten hatten schon in den ersten beiden Auswahlrunden hohe Musikalität und teils unglaubliche Virtuosität bewiesen:

Mit ihrem meisterlichen Können und ihren überragenden Interpretationen von Werken Johann Sebastian Bachs, der Wiener Klassik, der Deutschen Romantik und Neuer Musik setzten sich die drei jungen Künstler in der Kunst- und Konzerthalle arlberg1800 in St. Christoph am Arlberg durch.

Entsprechend hoch war der Anspruch beim dritten, entscheidenden Wettbewerbskonzert am vergangenen Sonntag im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen: Konzertetüden sowie Werke des 19. und 20. Jahrhundert bildeten ein herausforderndes Programm, das den drei Finalisten nochmals ihr ganzes Können abverlangte. Über 400 Besucher waren ins Graf-Zeppelin-Haus gekommen, um das Abschlusskonzert mit diesen jungen Meistern hautnah mitzuerleben. Alle drei Finalisten verstanden es, das Publikum zu verzaubern und boten Musikgenuss auf höchstem Niveau. Die großen Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Gespannt warteten die Besucher auf das Ergebnis der Jury, die in ihrer Wertung die Leistung aller drei Konzerte zu beurteilen hatte. Der internationalen Jury unter Vorsitz von Peter Vogel gehörten in diesem Jahr Prof. Yuka Imamine und Ritva Sjöstedt an.

Aufgrund seiner konstant brillanten Leistungen in allen drei Wettbewerbskonzerten kürte die Jury Dmytro Choni zum Gewinner des ZF-Musikpreises 2018. „Dmytro Choni verstand es über alle drei Wettbewerbsrunden mit deren spezifischen Literaturvorgaben vollends zu überzeugen. Dabei entwickelte er große Spannungsbögen; hoch inspiriert, mit überwältigender Frische in der Präsentation und getragen von fabelhaftem Klangsinn. Die grandiose Technik war nie Selbstzweck, sondern stets Werkzeug für höchste Interpretationskunst.“, heißt es in der Begründung der Jury. Grandios hatte der Ukrainer im Abschlusskonzert die études op. 25 Nr. 11 a-moll von Frédéric Chopin interpretiert und gleichermaßen mit den études op. 8 Nr. 9 gis-moll von Alexander Nikolajewitsch Skrjabin und der Klaviersonate Nr. 1 op.22 von Alberto Ginastera überzeugt.

Jung Eun Séverine Kim belegte in der Endwertung den zweiten Platz. Die Pianistin aus Südkorea brillierte mit ihrer Interpretation der études op. 10 Nr. 8 F-Dur von Frédéric Chopin, mit den études op. 7 Nr. 4 von Igor Strawinsky und Image Band von Claude Debussy. Der Drittplatzierte Hans Hyungmin Suh hatte sein großes Können am letzten Abend nochmals mit den études op. 25 Nr. 5 e-moll von Frédéric Chopin, den études tableaux op. 39 Nr. 9 D-Dur von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow und La Valse von Maurice Ravel unter Beweis gestellt.

Das Publikum darf beim ZF-Musikpreis auch selber aktiv werden: Die Zuhörer können bei jedem Konzert ihren persönlichen Favoriten auswählen und einen mit jeweils 250 Euro dotierten Publikumspreis vergeben. Neben den Literaturschwerpunkten, die jedem Konzert einen ganz spezifischen Reiz verleihen, macht der Publikumspreis den Wettbewerb zu einem besonders spannenden Musikerlebnis. Beim ersten Konzert waren gleich zwei Teilnehmer, Daniel Schneidt und Hans Hyungmin Suh, die Favoriten des Publikums. Am zweiten Abend ging der Publikumspreis erneut an den Südkoreaner Hans Hyungmin Suh. Beim Abschlusskonzert deckte sich die Wahl des Publikums mit der Entscheidung der Jury: durch sein beeindruckendes Spiel überzeugte der Gewinner des ZF-Musikpreises, Dmytro Choni, auf ganzer Linie und wurde ebenfalls mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.