04/2011 Bildende Kunst

Georg Keller: Firmengeschichten

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Vom 6. Mai bis 19. Juni 2011 zeigt die ZF Kunststiftung die „Firmengeschichten“ von Georg Keller im Zeppelin Museum Friedrichshafen

In der Abschlussausstellung des Stipendiums der ZF Kunststiftung zeigt Georg Keller die Installation „Firmengeschichten“. Bestandteil der Ausstellung im Zeppelin Museum sind „Firmengeschichten“ (2010) und „Firmengeschichten (Prolog)“ (2009). Für die Präsentation in Friedrichshafen hat Georg Keller die Gesamtinstallation um einen weiteren Aspekt ergänzt: Inspiriert von einem Rundgang durch die Montagehallen der ZF Friedrichshafen AG ist während des Stipendiums die Installation „Produktionsstraße“ entstanden, die im Zeppelin Museum erstmals als Teil der erweiterten Installation „Firmengeschichten“ gezeigt wird. Weiße Gipsobjekte, Schornsteine, Werkshallen, Verwaltungsgebäude lassen sich zur idealen Fabrik kombinieren. Die Fabrikmodelle sind Produkt und Produktionsmittel zugleich, werden im „Prolog“ zum Objekt der Forschung. Die Installation „Firmengeschichten“ ist die bisher komplexeste Installation von Georg Keller. Nicht zuletzt, weil die Installation gleichzeitig Aktionsradius der Schauspieler in Kellers gleichnamigem Bühnenstück ist.

Die Installation „Firmengeschichten“ ist ein wesentlicher „Unternehmensbereich“ der „Georg Keller Unternehmungen“, in denen sich der Künstler kritisch mit aktuellen Zusammenhängen im Arbeits- und Kunstkontext auseinander setzt. In seinem zentralen Projekt „Georg Keller Unternehmungen – a brand like a friend“ baut Keller einen florierenden Konzern auf, zu dem neben den „Firmengeschichten“ auch die „Georg Keller Bank (GKB)“, die „Kugelbahn AG, St. Gallen“, oder das „Unternehmen – 8 Stunden 24 Minuten“ gehören. In Form von Rauminstallationen oder Performances, die auf den gegebenen Kontext eingehen, spricht er die Besucher in den verschiedenen Einzelprojekten direkt an und bezieht sie so immer wieder in sein künstlerisches Werk ein. Der Aktionsradius des Künstlers oszilliert in diesem Projekt zwischen Kunst und Theater. Neben Aktionen im öffentlichen Raum, Performances und Installationen entwickelt Keller auch immer wieder Theaterprojekte und entwirft Bühnenbilder. So ist die Installation „Firmengeschichten“ gleichzeitig Bestandteil des gleichnamigen Bühnenstückes.

Georg Keller hat als 26. Stipendiat der ZF Kunststiftung im ZF-Turmatelier in Friedrichshafen gelebt und gearbeitet. Der 1981 in Zug geborene Künstler hat an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Bildende Kunst und ein Semester an der Academy of Fine Arts, Sztuk Pieknych in Warschau studiert. Er wurde mit dem Förderbeitrag des Kantons Zug und dem Kiefer-Hablitzel Preis ausgezeichnet. Georg Keller lebt und arbeitet in Zürich.

Die Ausstellung „Firmengeschichten“ wird am Donnerstag, 5. Mai 2011, um 19 Uhr eröffnet. Nach der Begrüßung von Dr. Ursula Zeller, Direktorin des Zeppelin Museums Friedrichshafen, und Regina Michel, Geschäftsführerin der ZF Kunststiftung, führt Stefan Wagner, Kunsthistoriker und freier Kurator aus Zürich, in die Arbeit von Georg Keller.

Die Begleitpublikation „Georg Keller Unternehmungen“ wird im Rahmen der Finissage am 19. Juni 2011, 11 Uhr im Zeppelin Museum Friedrichshafen präsentiert. Der Katalog kostet 19,00 Euro ist direkt bei der ZF Kunststiftung ( www.zf.com/kunststiftung ) erhältlich.