ZF-Kurzfilmpreis 2023

Wettbewerbsbeitrag Nackte Männer im Wald gewinnt ZF-Kurzfilmpreis 2023 und Publikumspreis 2023 der ZF Kunststiftung

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Synopsis

Sie hat einen Tumor, er ist schwul, beide verheimlichen es. Eine verzwickte Ehe!

Eine verzwickte Ehe: Sie hat einen Tumor, er ist schwul, beide verheimlichen es. Als die einzige Tochter auszieht, will er sich outen und sie gemeinsam noch einmal so richtig durchstarten. Aus beidem wird nichts. Er verabredet sich zu einem bizarren Rollenspiel und sie, in der festen Überzeugung, er hätte eine Jüngere, spioniert ihm nach. Die Jagd beginnt.

Jurybegründung

4. März 2023

Begeistert hat uns der erfrischend andere Blick auf die großen Szenen des Lebens – eine Krebsdiagnose, ein Coming Out in der Ehe, und ein Kind, das in die Welt zieht, allesamt Standartsituationen des Kinos, werden hier originell und unterhaltsam, aber trotzdem immer wahrhaftig erzählt. Tragische Situationen werden nicht mit Schock oder Entsetzen, sondern mit Leichtigkeit eingefangen. Peinliche oder mit Scham behaftete Momente werden nie ins Lächerliche gezogen, sondern mit Menschlichkeit und entwaffnendem Humor gedreht. Obwohl die Handlungsstränge sich immer bizarrer zuspitzen, bleiben sie im echten Leben geerdet und auf sympathische Weise glaubhaft.

In einer scheinbar einfachen Geschichte gelingt es dem Regisseur, die toxische Sprachlosigkeit in Familie und Gesellschaft komplex aufs Korn zu nehmen, und den Druck, Krankheiten, Neigungen und Ängste zu verheimlichen, um die Familienidylle nach außen aufrecht zu erhalten: Alles könnte so einfach sein, wenn Menschen pragmatisch und humorvoll Klartext reden würden. Mit einer feinen Balance aus Präzision und Wahrhaftigkeit hat uns das komplette Schauspielensemble bis in die kleinste Nebenrolle berührt.

Der mit 15.000 Euro dotierte ZF-Kurzfilmpreis geht in diesem Jahr an „Nackte Männer im Wald“ von Paul Ploberger.

Die Preisjury der Filmtage Friedrichshafen 2023: Anke Sterneborg, Daniel Hadenius-Ebner, Marcus H. Rosenmüller, Regina Michel und Tomasz Robak.


ZF-Kurzfilmpreis 2023 und Publikumspreis 2023 der ZF Kunststiftung gehen an den österreichischen Filmregisseur Paul Ploberger

Filmfestival Filmtage Friedrichshafen „Jetzt oder Nie“ feiert sein Live-Comeback im Kiesel. Der österreichische Filmemacher Paul Ploberger gewinnt den ZF-Kurzfilmpreis und den Publikumspreis der ZF Kunststiftung.

Zum vierzehnten Mal in Folge fanden die „Filmtage Friedrichshafen – Jetzt oder Nie“ vom 2. bis 6. März statt. Nach der coronabedingten Online-Edition im September 2021 durften die Festivalbesucher beim beliebten Filmfestival erstmals wieder Kurzfilme und Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich Schweiz sowie ein internationales Kinderkurzfilmprogramm live im Kiesel in Friedrichshafen erleben. Höhepunkt des Festivals war der Kurzfilm-Wettbewerb bei dem vierzehn sehr unterschiedliche Kurzfilme junger Filmregisseurinnen und -regisseure um den ZF-Kurzfilmpreis sowie den Publikumspreis der ZF Kunststiftung konkurrierten. Bis spät in die Nacht genoss das Publikum in der besonderen Atmosphäre im Kiesel das abwechslungsreiche Wettbewerbsprogramm und fieberte gespannt der Bekanntgabe der Preise entgegen.

Mitglieder der Preisjury waren Daniel Hadenius-Ebner, Festivalleiter des internationalen Kurzfilmfestivals VIENNA SHORTS, Filmemacher und Autor Marcus H. Rosenmüller, Kulturjournalistin und Autorin Anke Sterneborg, Schauspieler Tomasz Robak sowie Regina Michel, Geschäftsführerin und Kuratorin der ZF Kunststiftung. Nach einer intensiven Jurysitzung entschied sich die Jury für den Kurzfilm Nackte Männer im Wald und prämierte die charmante Komödie des österreichischen Regisseurs Paul Ploberger mit dem ZF-Kurzfilmpreis in Höhe von 15.000 Euro.

Die Preisjury war „begeistert und berührt vom erfrischend anderen Blick auf die großen Szenen des Lebens, die in Nackte Männer im Wald gekonnt inszeniert werden: eine Krebsdiagnose, ein Coming Out in der Ehe, und ein Kind, das in die Welt zieht – dies alles wird originell und unterhaltsam, aber trotzdem immer wahrhaftig erzählt. Tragische Situationen werden nicht mit Schock oder Entsetzen, sondern mit Leichtigkeit eingefangen. Peinliche oder mit Scham behaftete Momente werden nie ins Lächerliche gezogen, sondern mit Menschlichkeit und entwaffnendem Humor gedreht. Obwohl die Handlungsstränge sich immer bizarrer zuspitzen, bleiben sie im echten Leben geerdet und auf sympathische Weise glaubhaft. In einer scheinbar einfachen Geschichte gelingt es dem Regisseur, die toxische Sprachlosigkeit in Familie und Gesellschaft komplex aufs Korn zu nehmen, und den Druck, Krankheiten, Neigungen und Ängste zu verheimlichen, um die Familienidylle nach außen aufrecht zu erhalten: Alles könnte so einfach sein, wenn Menschen pragmatisch und humorvoll Klartext reden würden. Mit einer feinen Balance aus Präzision und Wahrhaftigkeit hat uns das komplette Schauspielensemble bis in die kleinste Nebenrolle berührt,“ so die Begründung der Jury.

Auch beim Publikum war die charmante Komödie über „toxische Sprachlosigkeit in Familie und Gesellschaft“ der ganz klare Favorit und so ging auch der Publikumspreis der ZF Kunststiftung in Höhe von 1.000 Euro an Nackte Männer im Wald von Paul Ploberger. Der junge österreichische Filmemacher war überwältigt und zunächst sprachlos, bevor er sich sichtlich zutiefst berührt  bei Jury und Publikum bedankte.

Paul Ploberger wurde 1986 in Österreich geboren. Nach absolvierter Schauspielausbildung und Engagements als Schauspieler und Fotograf entschloss er sich, die Seite zu wechseln: Er wurde an der Filmakademie Wien im Fach Regie aufgenommen und während des Studiums verwirklichte er mehrere Kurzfilme, die auf internationalen Festivals liefen und dort auch Preise erhielten. Momentan arbeitet er als Drehbuchautor und Regisseur.

Pressemitteilung:
ZF-Kurzfilmpreis 2023 und Publikumspreis 2023 der ZF Kunststiftung gehen an den österreichischen Filmregisseur Paul Ploberger

Mehr Informationen zu Paul Ploberger:
Preisträger 2023, Paul Ploberger


Vom 2. bis 6. März 2023 findet das Festival „Jetzt oder nie – Filmtage Friedrichshafen“ zum 14. Mal statt.

Das Festival, organisiert vom Kulturbüro Friedrichshafen, präsentiert Kurz- und Dokumentarfilme junger Filmemacherinnen und Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und bietet die Chance, bereits vielfach preisgekrönte und sehenswerte Filme anzuschauen.

Die Auswahljury der Filmtage hat ein spannendes Programm mit vielen aktuellen Bezügen zusammengestellt. In diesem Jahr wieder „live und in Farbe“. Gezeigt werden qualitativ hochwertige Filme mit gesellschaftlicher Relevanz und Unterhaltungsfaktor. Im Anschluss an die Vorführungen finden moderierte Publikumsgespräche mit den anwesenden Filmschaffenden statt.

Seit zehn Jahren unterstützt die ZF Kunststiftung das spannende und charmante Filmfestival. In diesem Jahr stellt die ZF Kunststiftung zum zweiten Mal 15.000 € für den ZF-Kurzfilmpreis sowie 1.000 € für den Publikumspreis der ZF Kunststiftung zur Verfügung. Die Preise werden am Samstag, 4. März im Anschluss an das letzte Kurzfilmprogramm verliehen.

Besonders freuen wir uns, dass Jalal Maghout, Gewinner ZF-Kurzfilmpreis 2021, am zweiten Festivaltag eine Plattform erhält: Bevor der Gewinnerfilm 2021, Have A Nice Dog! von Jalal Maghout nochmals gezeigt wird, präsentiert der Filmemacher im Kiesel seine aktuelle Filmproduktion, die u. a. durch das Preisgeld der ZF Kunststiftung ermöglicht wurde.

Weitere Informationen:
www.filmtage.friedrichshafen.de

Download Programmheft


Wettbewerbsbeiträge
KURZ UND GUT 1

Der Dreher – 81RPM
von Robin Trouillet

Stummer Fisch
von Michael Mews

Nicht die 80er
von Marleen Valien

CHEF
von Vera M. Schmidt

zu den Filmen

 

KURZ UND GUT 2

Unter der Welle
von Veronika Hafner

Die Telefonzelle
von Lukas März und Kilian Bohnensack

A Dark Moment of Faith
von Zornitsa Dimitrova

Pizza d’Amour
von Elsa van Damke

zu den Filmen

KURZ UND GUT 3

Schwarmtiere
von Veronika Hafner

Sauna
von Lara Perren und Anna Lena Spring

Entmenschlicht, eng. Dehumanized
von Louis Brückner

Schöner als zu Hause
von Marie Pauline Bagh

Nackte Männer im Wald
von Paul Ploberger

zu den Filmen

Jury

– Daniel Hadenius-Ebner, Festivalleiter des internationalen Kurzfilmfestivals VIENNA SHORTS
– Marcus H. Rosenmüller, Filmemacher und Autor
– Anke Sterneborg, Kulturjournalistin und Autorin
– Tomasz Robak, Schauspieler
– Regina Michel, Geschäftsführerin und Kuratorin der ZF Kunststiftung

Programm

Donnerstag, 2. März 2023
18:30 Uhr: Sektempfang im Foyer
19:15 Uhr: Eröffnung: Bürgermeister Andreas Köster
19:30 Uhr: Eröffnungsfilm Dear Future Children, Gespräch mit Filmteam

Freitag, 3. März 2023
9:30 Uhr: Doku Girl Gang, Gespräch mit Regisseurin Susanne Regina Meures

17:00 Uhr: Vorstellung aktuelle Filmproduktion von Jalal Maghout
(Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: z.rvfryr@sevrqevpufunsra.qr)

19:15 Uhr: Kurzfilm Have A Nice Dog!, ZF-Kurzfilmpreis 2021, Gespräch mit Filmemacher Jalal Maghout
20:00 Uhr: Doku Nichts Neues, Gespräch mit Regisseur Lennart Hüper

Samstag, 4. März 2023
14:00 Uhr: FILM AB! 4+, Ausgewählte Kurzfilme für Kinder
15:00 Uhr: FILM AB! 8+, Ausgewählte Kurzfilme für Kinder

16:15 Uhr: Kurz & Gut 1, Kurzfilmblock Wettbewerb 1
18:15 Uhr: Kurz & Gut 2, Kurzfilmblock Wettbewerb 2
20:15 Uhr: Kurz & Gut 3, Kurzfilmblock Wettbewerb 3

Im Anschluss Preisverleihung ZF-Kurzfilmpreis und Publikumspreis und After-Show-Party im Restaurant Felders

Sonntag, 5. März 2023
11:00 Uhr: Doku DREI FRAUEN, Gespräch mit Kameramann Florian Baumgarten
14:00 Uhr: Doku Nach dem Happy End, Gespräch mit Regisseurin Katharina Köster
16:00 Uhr: Doku The Case You, Gespräch mit Protagonistin Aileen Lakatos
18:00 Uhr: Doku Die Stangenbohnenpartei, Gespräch mit Regisseur Paddy Schmitt und den Protagonisten Jared und Serena 

Montag, 6. März 2023
10:00 Uhr: FILM AB! 8+, Ausgewählte Kurzfilme für Kinder

Ticketpreise

Einzelticket: 8 €, erm. 6 €

Kinderprogramme: je 4 € 

Kurzfilmticket: 14 €, erm. 9,50 € (gilt für alle 3 Programme) 

Festivalticket: 26 €, erm. 18 € (gilt für alle Filme an allen Tagen)
Für Inhaber eines Festivaltickets gibt es aus organisatorischen Gründen nur bei Erscheinen bis 10 Minuten vor Beginn eine Sitzplatzgarantie.

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